Die Motivation zur Gründung von Ronahi e.V. hängt eng mit der Person und Arbeit unserer heutigen Geschäftsführerin Khonaf Hajo zusammen. Sie interessierte sich schon kurze Zeit nach ihrer eigenen Einwanderung für die Situation der Migrant:innen in Deutschland und machte es sich schnell zur Aufgabe, auf das Schicksal der Kurd:innen und insbesondere der kurdischen Frauen aufmerksam zu machen. Es folgten mehrere Jahre Integrationsarbeit, frauenpolitische Bildungsarbeit und umfassendes ehrenamtliches Engagement.

2008 eröffnete Frau Hajo als Mitbegründerin eine Sprachschule in der Bochumer Hustadt. Während ihrer Arbeit dort verging kein Tag, an dem sie nicht zusätzlich Sozialberatungen durchführte und vor allem alleinerziehende Frauen unterstützte. Darauf basierend wuchs der Gedanke einen Verein zu gründen, um die Migrations- und Integrationsarbeit zu professionalisieren.

Im Jahr 2010 wurde dann schließlich der Verein Ronahi e.V. von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund unter der Schirmherrschaft von Khonaf Hajo gegründet. Der Projektstandort von Ronahi e.V. umfasst ganz Bochum, mit dem Schwerpunkt auf dem Sozialraum Querenburg. Aktuell stehen dem Verein Räumlichkeiten am Hustadtring 75 in 44801 Bochum zur Verfügung.

Ohne nennenswerte finanzielle Mittel konnte der Verein zunächst nur eine ehrenamtlich stattfindenden Sozialberatung für Familien mit Migrationshintergrund und verschiedenen kleineren Workshopangeboten durchführen. Durch die langjährige (Beratungs-)Tätigkeit und pädagogische Arbeit, insbesondere mit arabisch- und kurdischstämmigen Menschen, verfügte Ronahi e.V. jedoch von Beginn über eine große Akzeptanz innerhalb der Migrationsgesellschaft.

Im Jahr 2014 konnte sich der Verein dann im Zuge der Bewilligung für ein größeres Projekt professionalisieren. Es folgten die Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe, die Mitgliedschaft im Jugendring und Anfang 2015 dann die Mitgliedschaft im Paritätischen Wohlfahrtsverband. Ende 2015 erhielten wir auch die Zulassung für die Durchführung der Sozialpädagogischen Familienhilfe. Während der Jahre 2015 und 2016 waren wir als Verein maßgeblich an der Betreuung geflüchteter Menschen beteiligt und haben im Rahmen des Krisenmanagements mehrere Turnhallen, Unterkünfte in Schulen und dezentrale Wohneinheiten versorgt. Seit Ende 2017 werden wir zudem als Interkulturelles Zentrum gefördert.

Auch wenn es nicht immer einfach ist, sind wir sehr stolz darauf, was wir mit unserem Verein bisher alles erreicht haben. Als junger Verein arbeiten wir jeden Tag hart daran uns weiterzuentwickeln, die Qualität unserer Arbeit zu verbessern und unsere Angebote stetig bedarfsorientiert auszubauen.